Maria Lazar:
Die Vergiftung (1920)

„Die Vergiftung“, der Erstlingsroman der Wiener Autorin Maria Lazar (1895-1948). Erzählt wird von der gleichaltrigen Ruth, die gegen Scheinmoral und Standesdünkel ihrer großbürgerlichen Umgebung rebelliert und dabei alle Grenzen überschreitet, von Ruths Ängsten, Hoffnungen und Unzulänglichkeiten, ihrer zerstörerischen Liebe zu einem älteren Mann und ihrem mit brutaler Vehemenz ausgetragenen Kampf gegen die Vereinnahmungsversuche der Mutter. Thomas Mann notierte beim Lesen: „Penetranter Weibsgeruch“. Robert Musil dagegen erkannte darin einen „rücksichtslos unbefangenen Blick“. Oskar Kokoschka porträtierte Maria Lazar, die mit Bert Brecht und Helene Weigel ins dänische Exil ging, 1916 als „Dame mit dem Papagei“. – „Eine so eigenwillige und eine so starke Sprache hat man lange nicht mehr vernommen, und wie hier erzählt wird, das verrät Souveränität, Gestaltungsvermögen und auch literarisches Selbstbewusstsein – dreizehn Kapitel, die eigentlich kleine Erzählungen sind, die sich im Laufe der Lektüre allmählich zu einem Ganzen zusammenschließen.“ Michael Rohrwasser, Wiener Zeitung

„Die modulationsfähige Stimme von Bettina Rossbacher macht die unterschiedlichen Figuren lebendig, folgt präzise den wechselnden Tempi des Textes, markiert unerwartete Brüche und bettet sie zugleich in eine große Ruhe ein. So gewinnt der Stil eine unaufdringliche Eindringlichkeit.“

Dr. Wolf Wucherpfennig, Prof. em., Universität Roskilde

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